Mittwoch, 5. Januar 2011

Das erste Automobil Rennen der Welt

Wie die Motorisierten Fortbewegungsmittel aus der Benz Werkstatt, wurden auch Daimler und Vehikel anderer Konstrukteure, schon in den ersten Jahren nicht nur zur komfortabelen Überwindung einer Strecke verwendet, da es in den Jahren 1885- 1900 Weltweit nur vereinzelt Automobile in den Städten gab,
beschränkten sich "Rennen" meist auf die durchschnittliche Geschwindigkeit
der gefahrenen Strecke und das Durchhaltevermögen von Technik und Fahrer.

Daimler Zweizylinder-V-Motoren trieben beim
ersten offiziellen Rennen der Welt
 Paris - Rouen im Jahr 1894
die vier erstplatzierten Panhard-Levassor Wagen an.
 Hier: Alfred Vacheron mit der Startnummer 24.

Das erste offizielle Autorennen fand bereits acht Jahre nach Erfindung des Automobil ,1886, statt:
21 Automobile fuhren am 22. Juli1894 eine Strecke von 126 Kilometer zwischen Paris und Rouen um die Wette, gestartet wurde in Abständen von 30 Minuten.
15 Wagen erreichten das Ziel und zwar mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 17 Stundenkilometern.
Die vier Erstplatzierten waren mit den damals neu entwickelten "Daimler"-Motoren ausgerüstet und hatten ganze 3,5 PS. Sie kamen auf dem Kurs auf eine Spitzengeschwindigkeit von immerhin 20,5 Kilometer pro Stunde. Bedenkt man, dass die damaligen Straßen für alles andere ausgelegt waren, aber nicht für die neuen Automobile, z.T. aus Kopfsteinpflaster bestanden und auch unbefestigt waren, so war es damals eine Strapaze für Mensch und Maschine. Getankt wurde hauptsächlich an Apotheken und repariert wurde direkt auf der Landstraße, vom Mechaniker und Navigator in Personalunion. Dem Sieger winkte damals eine Prämie von 5000 Franc. Für die damalige Zeit eine Menge Geld, die einige Automobilpioniere auch bitter nötig hatten.

Die Sieger des ersten Automobilrennen der Welt
Emile Levassor und Francois-Rene Panhard

Der eigentliche Siegerwagen von Graf Albert de Dion war ein schwerer „Dampfkesselrennwagen“ der auf der Fahrt alleine 800 Liter Wasser verbrauchte. Zwar hatte der Wagen während dem Rennen die absolute Spitzengeschwindigkeit von 21 km/h, doch der Siegpreis wurde ihnen verwehrt. Der Sieg wurde den in Abstand von 15 Minuten eingetroffenen Émile Levassor/Louis François René Panhard gefolgt von Armand Peugeot zugesprochen. Beide Wagen verwendeten Benzinmotoren von Carl Benz. Die Zuschauer feierten allerdings den schnellsten Ankömmling Graf de Dion und Benz durfte sich selbst auf die Schulter klopfen das beste Konzept zu besitzen.
Der Veranstalter, die Pariser Zeitung "Petit Journal", erheilt von 102 Teilnehmer ausgefüllte Nennungsunterlagen, von denen allerdings nur 26 Gefährte, 21 mit Benzinmotor und 5 mit Dampfantrieb, zugelassen wurden. Als Qualifikation mussten die Teilnehmer binnen 4 Stunden eine Strecke von 50 Kilometern zurücklegen. 

Peugeot Quadricycle beim ersten Automobilrennen
Paris-Rouen, 1894.

Die Reporter der Zeitung berichteten live von der Veranstaltung, indem sie mit ihren Fahrrädern direkt die "Rennwagen" beleiteten. Für die Daimler Motoren Gesellschaft und die Benz& Söhne war diese Wettfahrt ein eindrucksvoller Beweis ihrer Vormachtstellung, waren doch die vier erstplatzierten Fahrzeuge mit nach Daimler-Lizenz gefertigten und Karl Benz-Motoren versehen. 





Der Film: "History of Motor Racing" verdeutlicht
den Stellenwert der Daimler-Motoren Gesellschaft,
der Benz & Söhne/ Benz & Cie und der daraus
entstandenen Fusion zu Mercedes-Benz
in der Weiterentwicklung von Fahrwerken, Karossen, Getrieben und der um 1900, noch
"Explosions-Motor" genannten  Antriebstechnik
für Automobile.


   

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